Das deutsche Kaiserreich 1871-1918, 120 min
Mit der Reichsgründung 1871 geht für viele Deutsche ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung: die Gründung des deutschen Kaiserreichs. Das Reich in der Mitte Europas entwickelt sich schnell zur politischen und industriellen Großmacht. 1918 geht es an imperialem Machtstreben und seinen eigenen inneren Widersprüchen zugrunde. Nationaldenkmäler wie das Hermannsdenkmal, Niederwald, Kyffhäuser, Deutsches Eck und Völkerschlachtdenkmal sind Zeugnisse dieser Zeit. Sie reflektieren Höhepunkte und Schattenseiten deutscher Nationalgeschichte, die durch Persönlichkeiten wie Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm II. maßgeblich geprägt wird.
Der Hauptfilm (24 Min.) zeigt die wechselhafte Geschichte des Kaiserreichs am Beispiel verschiedener Nationaldenkmäler, darunter das Hermannsdenkmal: Für seinen Erbauer vertritt es einen im Liberalismus wurzelnden demokratischen Nationalgedanken. Bürger wie Arbeiter können sich gleichermaßen mit dem Denkmal identifizieren. Im liberalen Geist begonnen, ändert sich sein Symbolgehalt hin zu einem Denkmal reaktionären nationalistischen Denkens. Kein Symbol lässt sich so gut gegen innere und äußere Reichsfeinde einsetzen wie der populäre Arminius – der Befreier Germaniens.
In den Modulen (9-16 Min.) werden unterrichtsrelevante Aspekte vertieft: Reichsverfassung, Bismarcks Sozialistengesetze, Arbeiterbewegung und Sozialpolitik, Industrialisierung und Soziale Frage, Geschlechterrollen in der Wilhelminischen Gesellschaft, Imperialismus und Flottenpolitik unter Wilhelm II., Umgang mit Minderheiten (Polen und Juden) im Reich.