Deutsch interaktiv – Johann Wolfgang Goethe II – Ausgewählte Werke, Sek I/II

Der zweite Teil unserer Doppel-DVD zu Johann Wolfgang Goethe stellt vier ausgewählte und schulrelevante Werke des Schriftstellers in den Mittelpunkt.

Modul 1 beschäftigt sich mit dem Sturm-und Drang-Schauspiel „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“, das nicht zuletzt wegen des legendären Ausspruchs „… er kann mich im Arsche lecken!“ in die Literaturgeschichte eingegangen ist.

Modul 2 behandelt Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, der den jungen Autor über Nacht zum Literaturstar macht – und das nicht nur in Deutschland. Auch im europäischen Ausland wird sein Text gelesen und intensiv rezipiert. Schon kurz nach der Veröffentlichung erscheinen zahllose Romane, Dramen, Gedichte, Lieder und Opern, die alle auf Goethes Briefroman basieren.

In Modul 3 geht es um „Iphigenie auf Tauris“, das zu dem Stück der Weimarer Klassik wird. In Goethes Schauspiel siegen Ehrlichkeit und Menschlichkeit über Hass und Gewalt – das ist bis heute aktuell und wird nach wie vor in unterschiedlichen Inszenierungen im Theater gezeigt.

In Modul 4 begleiten wir Schülerinnen und Schüler dabei, wie sie Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ unter der Anleitung einer Sprecherzieherin auf die Bühne bringen.

Im Interview spricht die Literaturwissenschaftlerin Anne Bohnenkamp-Renken über Goethes Werk. Außerdem erklären Schauspiel-Dramaturgin Barbara Bily und Ensemblemitglieder des Theaters Münster ihre Werther-Inszenierung.

Die DVD kann als Ergänzung zu der Folge „Johann Wolfgang Goethe I – Faust. Der Tragödie erster Teil“ betrachtet werden.

Module

1. Götz von Berlichingen (22:02)

  • Inhalt (9:24)
  • Figuren (3:51)
  • Werkgeschichte und historischer Hintergrund (8:47)

2. Die Leiden des jungen Werthers (29:12)

  • Inhalt (6:44)
  • Inszenierungen (5:28)
  • Figuren (8:56)
  • Werkgeschichte (8:04)

3. Iphigenie auf Tauris (27:45)

  • Mythologischer Hintergrund (6:15)
  • Inhalt (8:48)
  • Inszenierungen (3:28)
  • Werkgeschichte (9:14)

4. Der Zauberlehrling (16:31)

Der Zauberlehrling ist eine der bekanntesten Balladen der deutschen Literatur und ein sehr beliebter Text für Rezitationen. Mit der Kamera begleiten wir sieben Schülerinnen und Schüler einer 6. Klasse, die die Ballade gemeinsam mit einer Sprecherzieherin erarbeiten – inklusive Körper-, Stimm- und Ausspracheübungen.

Götz von Berlichingen

„Es lebe die Freiheit!“ – diese Worte legt Johann Wolfgang Goethe seiner Hauptfigur im Stück „Götz von Berlichingen“ in den Mund. Den Reichsritter „mit der eisernen Hand“ interessieren Recht und Gesetz nicht. Er akzeptiert nur Gott und den Kaiser über sich, ist selbstbewusst und voller Kampfeswillen. Mit dem Götz schlägt Goethe 1773 ein neues Kapitel in der deutschen Dramenliteratur auf – die Zeit des Sturm und Drang. Auf der Bühne geht es jetzt um große Gefühle. Helden kämpfen für ihre Freiheit und gegen die bestehenden Autoritäten. Die Kraft seines Schauspiels und seiner derben Sprache machen Goethe über Nacht bekannt – ebenso wie den historischen Götz, der in zahlreichen Kriegen und Fehden kämpfte und tatsächlich eine Armprothese trug.

Die Leiden des jungen Werthers

„Leb wohl, Lotte!“ – Im Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ geht es um Liebe, Sehnsucht, tiefe Verzweiflung an der Welt und Selbstmord. Im 18. Jahrhundert trifft der erst 25-jährige Johann Wolfgang Goethe damit einen Nerv: Zum ersten Mal steht eine liebende und leidende Hauptfigur mit all ihren extremen Gefühlsschwankungen im Zentrum eines Textes. Die Sprache ist emotional und mitreißend. Der Werther wird zu einem Leitwerk des Sturm und Drang und zu einem Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte. Denn ihm gelingt etwas völlig Neues: die Auseinandersetzung mit der eigenen Gefühlswelt. Darum wird der Briefroman schon kurz nach seinem Erscheinen 1774 zum Bestseller – auch weil sich viele Leser an Goethes unglückliche Liebe zu Charlotte Buff erinnert fühlen.

Iphigenie auf Tauris

„Kann uns zum Vaterland die Fremde werden?“ – In seinem Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ behandelt Goethe große Themen. Es geht um Fremdheit und Heimat, Verrat und Vertrauen, Frauen und Männer sowie das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen. Ein Stück, das bis heute aktuell ist und in verschiedensten Inszenierungen immer wieder auf die Bühne gebracht wird. Goethe verfasste das Versdrama im 18. Jahrhundert im Geist der Aufklärung. Seine Protagonistin befreit sich von bestehenden Zwängen und handelt dabei ehrlich und menschlich – so wie es dem Leitbild der Weimarer Klassik entspricht. Diese will die Menschen mit Kunst und Literatur zu Toleranz und Humanität erziehen. Werte, die auch „Iphigenie“ vertritt. Es wird zu dem Stück der neuen Literaturepoche.

Der Zauberlehrling

„Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben!“ – Die 1797 entstandene Ballade „Der Zauberlehrling“ zählt zu Goethes berühmtesten Werken. Noch heute wird sie in Schulen gerne für Rezitationen genutzt, denn Thematik und Dynamik des Textes bieten sich dafür an. Im Film zeigen wir, wie Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse gemeinsam mit einer Sprech-Trainerin den „Zauberlehrling“ einstudieren. Zunächst erarbeiten sie den Text, um ein Verständnis für die über 200 Jahre alte Ballade zu bekommen. Dann folgen gemeinsame Stimm- und Ausspracheübungen: Lautstärke und Sprechtempo werden variiert und dem Text eine emotionale Haltung gegeben. Am Ende präsentieren die Jugendlichen ihr Ergebnis als Sprechchor.

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